Kühle Köpfe für kühle Schränke
Bereits zum 3. Mal veranstalteten das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen und die Grafenberger RAMPF-Gruppe das Unternehmensplanspiel WIWAG®
Mini-Kühlschränke dürften sich angesichts der Fußball EM in jüngster Zeit großer Beliebtheit erfreut haben. Doch für die Hersteller dieser Geräte bedeutet eine hohe Nachfrage nicht automatisch einen hohen Absatz, geschweige denn den maximal möglichen Gewinn. Dieser Herausforderung haben sich 37 SchülerInnen des Neigungsfaches Wirtschaft am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen (DBG) sowie zwei Auszubildende der Firma RAMPF aus Grafenberg im Rahmen des Unternehmensplanspiels WIWAG® gestellt: Sie schlüpften in die Rolle von Vorständen eines mittelständischen Mini-Kühlschrank-Herstellers und lieferten sich einen spannenden Kampf um Marktanteile.
Die insgesamt fünf Schülerunternehmen versuchten sich mit Erfolg sowohl an der Preisführerschaftsstrategie („Hauptsache billig“) als auch der Differenzierungsstrategie („Hauptsache gut“). Ein ausschließlich von weiblichen Führungskräften geleitetes Unternehmen mit Schwerpunkt ökologische Nachhaltigkeit agierte ebenfalls sehr erfolgreich. Schwierig wurde es indes für jene Unternehmen, die ihre Strategie zwischen diesen beiden Positionen suchten.
Angeleitet von ihrem Neigungsfachlehrer Dr. Ennio Bauer und seinem Kollegen Johannes Heuser als Spielleiter wurden die SchülerInnen der K1-Wirtschaftskurse in ihren Entscheidungen von der Firma RAMPF unterstützt. Sie stellte die Räumlichkeiten für das Planspiel zur Verfügung und gewährte in einer Betriebsbesichtigung aufschlussreiche Einblicke in diverse Unternehmensprozesse. Zudem erläuterte der geschäftsführende Gesellschafter Michael Rampf im Rahmen einer Präsentation die zielgerichtete Expansionsstrategie der internationalen Unternehmensgruppe.
Am Abschlusstag des Planspiels präsentierten die SchülerInnen ihre Ergebnisse und Strategien auf einer Hauptversammlung und warben um eine Entlastung durch die Aktionäre. Bewertet wurden abschließend nicht nur ökonomische Kriterien, sondern auch Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement. Fast alle Unternehmen lagen in einer der Kategorien vorne oder konnten zumindest aus ihren strategischen Fehlern wertvolle Schlüsse ziehen, weshalb sich alle SchülerInnen als Gewinner fühlen konnten und eine Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme am Planspiel überreicht bekamen.
Für Johannes Heuser, Wirtschaftslehrer am DBG und Fachberater Wirtschaft, war das Planspiel erneut ein großer Gewinn: „Für uns ist das Planspiel bei RAMPF ein echter Glücksfall. Als erfolgreiches Familienunternehmen mit globaler Positionierung und dennoch spürbarer regionaler Verwurzelung ermöglicht es uns RAMPF, unsere Wirtschaftsschüler direkt vor Ort alle betrieblichen Grundfunktionen hautnah erleben zu lassen. Betriebswirtschaftliche Theorie des Unterrichts und gelebte betriebliche Praxis greifen so perfekt ineinander und ergeben ein anschauliches Bild vom Funktionieren eines Unternehmens und einen Einblick in die Erfolgsgeheimnisse des deutschen Mittelstandes, der unsere Region Neckar-Alb prägt.“
(Johannes Heuser)