Besuch im Hospiz
Am 12. Juni 2018 machte die evangelische Religionsgruppe der Klassen 10a und 10d eine Exkursion ins Hospiz nach Esslingen am Neckar. Diese Exkursion schloss sich an die Unterrichtseinheit "Stärker als der Tod" an.
Ein Hospiz ist eine kleinere Einrichtung, in welcher todkranke Menschen ihren letzten Lebensabschnitt verbringen. Um in ein Hospiz aufgenommen werden zu können, müssen mehrere Aspekte erfüllt sein. Einer davon ist, dass der unumgängliche Todeszeitpunkt kurz bevorsteht, außerdem müssen schwere Symptome, wie z.B. Atemnot und starke Schmerzen vorliegen. Trotz der medizinischen Versorgung ist ein Hospiz deutlich von einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim durch die familiäre Atmosphäre zu unterscheiden. Wir haben ein krankenhausähnliches Gebäude erwartet, doch stattdessen waren dort acht Gasträume, eine Küche, die zugleich auch Speisesaal ist und verschiedene andere Räume. Im Gemeinschaftsraum lag ein Buch aus und Kerzen, die entzündet werden, wenn ein Gast verstorben ist.
Für uns war der Besuch im Hospiz eine vollkommen neue, aber auch schockierende Erfahrung. Durch eine interessante Führung von Frau Vogelmann, einer hauptamtlichen Mitarbeiterin des Hospizes, konnten wir einen guten Einblick in das Hospiz bekommen. Sie hat uns die verschiedenen Bereiche des Gebäudes gezeigt. Das Esslinger Hospiz hat zwei Bereiche: den stationären und den ambulanten Bereich. Nach der Führung konnten wir Frau Vogelmann Fragen stellen. Dabei erfuhren wir, dass das Hospiz hauptsächlich durch die Krankenkasse finanziert wird, jedoch könnte das Hospiz ohne Spenden nicht existieren, daher sind Spenden immer erwünscht und notwendig. Am Ende des Besuchs überreichten wir dem Hospiz eine Spende.
Unser Fazit: Es ist wichtig, sich mit dem Sterbeprozess zu befassen und zu wissen, dass es eine Möglichkeit gibt, nicht einsam sterben zu müssen. Diese Erfahrung wird uns ein Leben lang prägen. Wir sind froh eine neue Erfahrung gemacht zu haben.
(J. Berger; Schülerinnen der 10a/10d)

