EU-Projekttag mit MdB Michael Donth am 26. März
Michael Donth (CDU), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Reutlingen, war im Rahmen des von der Bundesregierung koordinierten jährlichen EU-Projekttags zu Gast an seiner ehemaligen Schule, dem DBG. Am bundesweiten EU-Projekttag sind Politiker vieler Parteien in Schulen zu Gast. Den Schülerinnen und Schülern der Kursstufe erläuterte Donth zunächst die Bedeutung der Europäischen Union. Er hob hervor, wie wichtig diese für den Frieden und für die Freiheit, für die positive wirtschaftliche Entwicklung und für den Alltag der Menschen in der EU sei. Der erfahrene Bundestagsabgeordnete aus Römerstein ging auch auf strittige Themen und unterschiedliche Positionen ein. So bewertete er die frühere Rolle der Bundesregierung für die europäische Flüchtlingspolitik durchaus kritisch. Fragen aus dem Publikum beantwortete Donth mit differenzierten Einblicken in die politische Praxis. Der zweite Teil der Veranstaltung wurde durch Herrn Dr. Bauers Neigungskurs Gemeinschaftskunde mitgestaltet. Drei Schülerteams hatten Impulsreferate mit Präsentationen vorbereitet. Lea A., Debora A. und Alisa Z. informierten über Präsident Macrons EU-Reformvorschläge und die zwiespältigen Reaktionen aus Deutschland. Sie schlossen mit der Frage, ob die Bundesrepublik mehr auf Macrons Vorschläge eingehen sollte. Donth antwortete, indem er zum Beispiel begründete, warum aus seiner Sicht der von Macron geforderte europäische Mindestlohn nicht möglich sei. Andererseits habe Macron aber recht, dass im Bereich der Internetregulierung mehr zusammengearbeitet werden solle. Das zweite Referat zum Thema „Brexit“ präsentierten Leonie W. und Max S.. Nach einer Skizze des brisanten Problems warfen sie die Frage auf, ob die EU mitschuldig sei am „Brexit-Chaos“. Donth wollte nicht ausschließen, dass die EU zur bedauerlichen Brexit-Entscheidung der Briten beigetragen habe. Er sah auf Nachfrage kaum Chancen, dass der Brexit noch abgewendet werden kann. Zum Schluss stellte Louis B. die Debatte über die Reform des europäischen Urheberrechts dar. Er griff die verbreitete Kritik auf, dass die Neuerung das freie Internet abschaffen würde. Diese Kritik teilte Donth ausdrücklich nicht. Die Frage wurde auch nach Schluss der Veranstaltung lebhaft weiterdiskutiert. Das Publikum hatte am Ende durch Donths Ausführungen und dank der kritischen Mitwirkung ihrer Mitschüler/-innen einen Eindruck gewonnen, was die EU für uns bedeutet und welchen Herausforderungen sie derzeit gegenübersteht.

