Studienfahrt Berlin 13.-17. Mai 2024
Nach einer unerwartet langen Hinreise per Bus hielt das zentral gelegene Hostel für die 53 teilnehmenden Schüler/innen der Kursstufe 2 und ihre Lehrkräfte einige Überraschungen bereit. Anschließend eilte eine kleine Gruppe noch zum Berliner Ensemble, um dort Brechts berühmte „Dreigroschenoper“ anzuschauen, während die Mitschüler/innen das gastronomische Angebot Berlins erkundeten. Der Dienstag begann mit Führungen durch die Stadtmitte und verschaffte zwischen Nicolaiviertel, Humboldtforum und Brandenburger Tor Einblicke in die bewegte Geschichte der Stadt. Anschließend teilte sich die Gruppe. Während die GK- und Geschichtsschüler/innen das Anne-Frank-Zentrum besuchten, das die berührende Geschichte der von den Nazis ermordeten jungen Frau darstellt, waren die Deutsch-LK-Schüler/innen im Museum für Kommunikation zu Gast, das über die Geschichte der Medien deren aktuelle Herausforderungen informiert.
Der Mittwoch begann für den Deutsch-LK früh mit der Teilnahme am live gesendeten Morgenmagazin des ZDF. Die Sendung und die anschließende Führung durch das ZDF-Hauptstadtstudio gaben spannende Einsichten in die Arbeitsweise des Fernsehens. Zur selben Zeit besuchten die GK- und Geschichtsschüler/innen den Bundesrat, erfuhren dort viel über die wichtige Rolle des Föderalismus in der Bundesrepublik und simulierten schließlich im Rollenspiel eine Bundesratssitzung. Anschließend trafen sich die Gruppen wieder beim Holocaustmahnmal, wo sie über die Bedeutung und den Hintergrund des wichtigen Mahnmals mit kundigen Referenten ins Gespräch kamen und zeigten, dass sie über einen sehr guten Wissensstand verfügen. Vor allem der Besuch des Dokumentationszentrums unter dem Mahnmal ließ dann sicherlich niemanden unberührt.
Am Abend stand ein Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Donth (CDU) auf dem Programm. Nach einer Einführung durch seine Mitarbeiterin Frau Meinzinger kamen die Schüler/innen mit ihm ins Gespräch, wobei sich Donth als ein klarer Befürworter der Elektromobilität zeigte. Es wurden ihm auch kritische Fragen zum Umgang mit der politischen Rechten gestellt. Anschließend besuchte die Gruppe den Plenarsaal des Bundestags, wo ein Vortrag stattfand, und abschließend die Reichstagskuppel.
Der Donnerstag war der DDR-Geschichte gewidmet, beginnend mit einem Info-Spaziergang an der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße und gefolgt von einem Besuch des interaktiven DDR-Museums. Am Abend erlebten die Berlinbesucher aus Metzingen mit unkonventionellen, alle in den Bann ziehenden Führungen in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen einen der Höhepunkte der Fahrt, die die Abgründe einer Diktatur allen aufzeigten. Kurz vor der Rückfahrt am Freitag wurde mit der Besichtigung eines Atombunkers noch ein Blick auf die Geschichte des Kalten Krieges und die Gefahren moderner Waffentechnik geworfen. Nicht nur auf der anschließenden Rückfahrt nach Metzingen wird über die zahlreichen Erlebnisse und Einblick auf der gelungenen Fahrt noch hinreichend nachzudenken gewesen sein.