Förderunterricht Deutsch / LRS-Kurs
Das DGB bietet einen Förderkurs für die Klassen 5 im Fach Deutsch an. Der Kurs umfasst in diesem Schuljahr 7 Doppelstunden und findet insgesamt fünf Mal im Schuljahr statt, sodass Schüler aus allen Fünferklassen daran teilnehmen können. Die Schüler bleiben in diesem Jahr im Klassenverband. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Kinder begrenzt, sodass eine möglichst intensive Förderung stattfinden kann. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler mit schwachen Leistungen beim Lesen und vor allem beim Rechtschreiben, z.B. Kinder mit einer ausgewiesenen Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS).
Der Kurs – Inhalte
Da bei Kindern, die an LRS leiden, die Informationsverarbeitung beim Lesen und Schreiben langsamer abläuft, eine Zerlegung in sinnvolle Einheiten oft nicht gelingt, ist es wichtig, dass die einzelnen Kursstunden möglichst ohne Zeitdruck ablaufen. Es wird nach den Methoden von FRESCH (Freiburger Rechtschreibschule) gearbeitet und es werden folglich Strategien angewandt, die den Kindern helfen, ihre Rechtschreibung mehr und mehr zu verbessern: Rhythmisch-melodisches Sprechschwingen und synchrones Sprechschreiben, rhythmisches Verlängern, Ableiten und Merken von Wörtern. Anstatt zusammenhängende Texte zu schreiben (vgl. Diktat), werden Silbenaufbau und Wortbausteine in den Mittelpunkt gerückt. Im Laufe des Kurses werden außerdem Rechtschreiberegeln wie z.B. die der Groß- und Kleinschreibung vermittelt bzw. wiederholt. Zudem wird das Lesen gefördert. Insgesamt sollen die teilnehmenden Kinder eine möglichst individuelle Förderung erfahren, was die freiwillige Mitarbeit voraussetzt.
Aufbau der Einzelstunden
Die Stunden wechseln ab zwischen Spiel- und Schreibphasen, wenn zeitlich möglich auch Lesephasen. Wichtig ist eine Entspannungs- und Lockerungsphase zu Beginn der Unterrichtsstunde, da die Kurse am frühen Nachmittag stattfinden und somit der Vormittagsunterricht bereits hinter den Schülerinnen und Schülern liegt. Im Anschluss finden ausgewählte Konzentrationsübungen statt, bevor die Schreib- und Lesephasen beginnen. Der Unterricht endet, indem nochmals der Gemeinschaftssinn betont wird.
Einige Tipps für Schülerinnen und Schüler mit schwachen Leistungen beim Lesen und Rechtschreiben
- Möglichst regelmäßig schreiben: Zwei bis drei Mal pro Woche 15 bis 20 Minuten zu möglichst festen Zeiten gemeinsam mit Mama oder Papa üben.
- Nicht nur beim Diktat die Silben beim Schreiben leise mitsprechen, sondern auch in anderen Situationen, denn das Sprechschreiben ist das zentrale Prinzip zur Fehlervermeidung.
- Schreibschrift statt Druckschrift verwenden.
- Bei Diktat und eventuell auch im Aufsatz nach jeder Zeile im Heft eine Zeile freilassen. Somit wird das Geschriebene übersichtlicher und kann problemlos korrigiert werden.
- Linierte Hefte verwenden. Lesetexte sollten möglichst im Flattersatz gedruckt sein, Blocksatz erschwert das Lesen.
- Regelmäßiges Lesen z.B. mit Lesevertrag (5 Minuten lautes Lesen pro Tag als Minimum).
Hinweise für die Eltern der Schüler und Schülerinnen des Förderunterrichts
- Ermahnungen, sich mehr anzustrengen, sind in der Regel kontraproduktiv, da die Kinder sich häufig eher zu sehr anstrengen als zu wenig.
- Frustration und Lustlosigkeit sind oft Folge von Schwächen beim Lesen und Rechtschreiben und nicht die Ursache.
- Nur Erfolge motivieren wirklich, auch wenn diese klein sein mögen.
- Schüler sollten ermuntert werden, die für sie günstigen Strategien (s.o.) anzuwenden.
- Deutliches Sprechen steuert das Schreiben und hilft dabei, Fehler zu vermeiden. Wichtig ist hierbei, dass Sprechen und Schreiben genau gleichzeitig, also synchron, ablaufen.
- Nur durch richtiges Abschreiben werden die Lernziele "Inhalte verstehen" und "Rechtschreibung üben" erreicht.
Literatur:
Lese-Lern-Maschine 1, 5./6. Schuljahr, Cornelsen
FRESCH Freiburger Rechtschreibschule, Fit trotz LRS – Grundlagenband, Hans-Joachim Michel (Hrsg.), AOL-Verlag
Ihre Ansprechpartnerin
OStR'in Dorothee Mugler
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